Freitag, 24. September 2010

Es stinkt weiterhin am Oktoberfest

Auf der Wiesn, da müffelt’s ordentlich – Bakterien und Rauchverbot führen bei der großen Menschenmenge zu massiver Geruchsbelästigung. Wird nun auch so bleiben.



Der in vielen Medien angekündigte Kampf gegen stinkende Fäulnisbakterien beim Münchner Oktoberfest ist von den Betreibern Bavaria Industrie kurzerhand abgesagt worden. "Wir haben das Projekt, bei dem Bodenbakterien gegen die Geruchsbelästigung eingesetzt werden sollen, auf Anraten der Behörden in diesem Jahr gestoppt", so der Geschäftsführer Hubert Hackl. Der Geruchskiller Elbomex wurde demnach nicht eingesetzt.

"In unseren Versuchen hat es bisher keinerlei Gesundheitsprobleme gegeben", betont Hackl. Doch sei man aufgrund der großen Menschenmengen in den Wiesn-Zelten vorsichtig. "Dazu müssten wir nachweisen, dass das System funktioniert und zudem auch beweisen, dass es zu keinen Gesundheitsschäden führen kann", erklärt Hackl. Das gilt auch für den Nachweis einer Ungefährlichkeit für Allergiker.

Hoffnung auf 2011

Feststeht, dass das Oktoberfest in diesem Jahr rauchfrei ist. Doch rauchfrei bedeutet in den Zelten jedoch nicht unbedingt Frischluft. "Es geht darum, Gerüche wie Schweiß, Bier, Fett und Hefe, die nun dominieren, wegzukriegen", so Hackl. "Elbomex, das zu 100 Prozent aus reinen Erdextrakten besteht, baut Nahrungsmittelreste geruchlos und noch vor der Kompostierung ab." Trotz der Tatsache, dass die Bodenbakterien nicht mit dem Menschen in Berührung kommen, habe man sich dazu entschlossen das Projekt zu beenden, erklärt Hackl. Man will damit allfälliger Scharlatanerie vorbeugen. Der Geschäftsführer geht davon aus, dass im kommenden Jahr auch die Zustimmung bzw. eine Bestätigung der Landesgesundheitsämter vorliegt, dass die Bakterien keine Gesundheitsschäden verursachen können und wirksam sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen